In nur etwas mehr als einem Jahr ist es seit heute geschafft: Der TuS Eicklingen hat eine Rollstuhl-Handball-Sparte. Damit ist er einer von deutschlandweit 18 Vereinen, in denen Rolli-Handball gespielt wird - und damit gleich Bundesliga. TuS-Vorsitzender Hartmut Krause freute sich, gemeinsam mit Rolli-Spartenleiter Andreas Dietterle, Spieler, Sponsoren und Fans begrüßen zu können. Die Rolli-Mannschaft zeigte in einem Showspiel, wie Handballspielen mit Handicap funktioniert.
Nicht alle Mitspieler sind im Alltag auf den Rollstuhl angewiesen. „In unserer Mannschaft spielen Menschen mit und ohne Handicap“, erklärt Spartenleiter Dietterle. Fußgänger (diejenigen, die laufen können) erhielten drei Punkte, Spieler mit starkem Handicap einen. „Insgesamt darf nur eine bestimmte Anzahl Punkte aufs Feld gebracht werden.“ Ansonsten gelten dieselben Regeln wir im normalen Handball auch.
TuS Vorsitzender Krause ist stolz, genügend Spieler und Sponsoren für diesen nicht ganz günstigen Sport gefunden zu haben. Insgesamt 33 Geldgeber, ohne die eine solche Sparte nicht aufgebaut werden könnte, unterstützen die Eicklinger Rolli-Handballer. Zur Eröffnung kamen neben TuS-Vorstand, Sponsoren, Spielern und Fans auch viele Zuschauer, die sich die Vorstellung der Sparte nicht entgehen lassen wollten. Auch der Landessportbund vertreten durch Katja Koch (Geschäftsführerin und Sportreferentin beim Kreissportbund), Heelje Ahlborn (Projektleitung Inklusion im und durch Sport beim Kreissportbund) sowie Sarah Jacobi vom Landkreis Celle waren bei der Eröffnung der Rolli-Handball-Sparte dabei.
Nach dem Showspiel der Rolli-Handballer durften sich Sponsoren und Zuschauer mal ausprobieren und im speziellen Sport-Rollstuhl Platz nehmen. „Gar nicht so schwer, wie anfangs gedacht“, sagt eine Zuschauerin. Und ein anderer rollt souverän übers Feld und platziert den Ball gleich im Tor. Allerdings fällt es nicht jedem sofort leicht, denn den Rollstuhl anrollen, den Ball auf dem Schoß und dann den präzisen Wurf zu schaffen, kann im Eifer des Spiels doch ganz schön herausfordernd sein. Davon machten sich die Zuschauer der Eröffnungsveranstaltung selbst ein Bild. Bei allerlei Köstlichkeiten kam auch das gesellige Miteinander nicht zu kurz.
(S.Sinagowitz)