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Jive
Der Jive ist ein temperamentvoller, spritziger und fröhlicher Tanz. Die Tanzpaare wirken leicht und lebensfroh, unbekümmert spielen sie mit der Musik. Mit seinem deutlichen Rhythmus erinnert der Jive an den Rock'nRoll.

Geschichte: Der Jive zählt zu den Nordamerikanischen Tänzen. Seine Wurzeln liegen im Boogie-Woogie. Der Jive ist eine Kombination aus verschiedenen Tanzarten. In der ein oder anderen Bewegungsformen tauchen Jitterbug, Boogie-Woogie und Bebop ebenso auf wie der bekannte Discofox. Seit 1968 gehört der Jive zum Turnierprogramm der Lateinamerikanischen Tänze.

Taktfolge: Der Jive steht im 4/4-Takt, das Tempo liegt zwischen 36 und 44 Takten pro Minute und wird quick-quick bzw. quick and quick gezählt.

Schrittfolge: Mit ihren Schritten betonen die Paare die musikalischen Akzente, wobei die Körper aufrecht sind und zwischen Oberkörper und Beinen soll ein kleiner Winkel sein. Die Jive-Schritte bestehen hauptsächlich aus Elementen Rock (Wiegeschritt) und Chasse (Wechselschritt mit Rollen und Hüften).


Samba
Der Samba ist ein afro-brasilianischer Tanz und wird den "Latein- und nordamerikanischen Tänzen" zugeordnet. Entstanden in Brasilien im 19. Jahrhundert, seit 1924 in Europa verbreitet, seit 1959 Turniertanz, seit 1963 im Welttanzprogramm.
"Samba" ist ein Sammelbegriff für an die hundert brasilianische Tanzarten, die von den in Brasilien eingewanderten Afrikanern, besonders den Bantuvölkern, mitgebracht wurden. Auch der Samba hat seinen Ursprung in den kultischen Tänzen Altafrikas.
1914 kam der Vorläufer der Samba, die Maxixe, nach Europa, was einiges Aufsehen erregte. 1924 gelangte der Samba erstmals nach Europa. Als Gesellschaftstanz setzte sich der Samba aber erst 1949 durch. Was aber in Europa als Modetanz "Samba" getanzt wurde, war eine sehr vereinfachte Form der eleganten Grazie der Original-Samba, denn für den mitteleuropäischen Sambatänzer sind die den Südamerikanern angeborenen Bewegungen kaum zu erlernen.

Typ: Latein- und nordamerikanischen Tanz

Taktart: 2/4 Takt. Tempo - 50-58 Takte/Minute, bei Turnieren 54 Takte/Minute.


Rumba
Die Rumba ist ein erotischer Werbetanz aus Kuba. Seine Wurzeln liegen in
afro-kubanischen Rhythmen des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Wort Rumba bedeutete ursprünglich Fest oder Tanz. Der erste Rumba-Schlager erschien 1930 "The Peanut Vendor", die erste Rumba-Choreografie tauchte 1931 in England auf, die von den Franzosen und Deutschen übernommen wurde. Die Rumba wurde als sechster Standardtanz in das Turnierprogramm aufgenommen.

Typ: Lateinamerikanischer Tanz, Turnier- und Breitensporttanz
Verwandte: Samba

Takt: Die Rumba wird im 4/4-Takt mit der Betonung auf eins und drei gespielt. Auf Turnieren wird die Rumba mit 28 Takten pro Minute getanzt.


Cha-Cha-Cha
Der Cha-Cha-Cha ist ein munterer kesser Tanz - ein Flirt. Er ist ein Publikumstanz, der durch aufgewecktes, selbstsicheres und aggressives Tanzen die Freude und Faszination der Tanzpartner füreinander wiederspiegelt. Der Reiz dieses Tanzes liegt in dem schnellen Aufdrehen der Tanzhaltung zu einer Promenade oder einer schwungvollen Platzdrehung. Der Cha-Cha-Cha gehört zu den beliebtesten Tänzen in Europa.

Typ: Lateinamerikanischer Tanz

Geschichte: Der Cha-Cha-Cha hat seine Wurzeln in Kuba. Als offen getanzter Schritt des Mambo kam er in den 50er Jahren nach Europa. Udo Bier aus Wiesbaden, ein deutscher ADTV-Tanzlehrer, und das Hamburger Tanzlehrerehepaar Traute und Gerd Hädrich brachte den Cha-Cha-Cha 1955/56 nach Deutschland. Die schwer verständlich klingende Mambomusik behagte den Europäern zuerst nicht, vom Cha-Cha-Cha-Schritt waren sie begeistert. Elemente aus anderen Tanzarten reihten sich auf der Basis des langsamen Mambo ein und verhalfen dem Cha-Cha-Cha zu einer besonderen Beliebtheit. In Deutschland entwickelte sich der Cha-Cha-Cha fast zu einem zweiten Walzer, der 1961 in das offizielle Turnierprogramm aufgenommen wurde.

Taktfolge: Charakteristisch ist der 4/4-Takt; ein Grundschritt erstreckt sich über zwei Takte. Langsam beginnen und später das Tempo steigern; normal sind 30 bis 34 Takte pro Minute.

Schrittfolge: Cha-Cha-Cha wird am Platz getanzt, mit lebhaften Hüftbewegungen, wobei der Oberkörper jedoch ruhig gehalten werden soll. Der Grundschritt wirkt durch das erhöhte Tempo, der Kreuzschritte und der härteren Akzentuierung beweglich und sehr dynamisch. Die Bein- und Fußarbeit spielt bei diesem Tanz eine große Rolle, wodurch die Aktionen kraftvoll und schnell wirken sollen. Die durchgestreckten Beine und Knie sind ein Markenzeichen des Cha-Cha-Cha.


Paso Doble
Der Paso Doble ist die tänzerische Darstellung des Torreros mit seiner Capa, dem roten Tuch. Die Dame als Capa folgt der Führung des Herrn selbstbewusst, distanziert und wendig. Der Herr als Torrero zeigt sich entschlossen, kühn und stolz. Die Anspannung der Körper ist für das Publikum zu spüren. Der Paso doble ist der schnellste lateinamerikanische Tanz.

Typ: Lateinamerikanischer Tanz

Geschichte: Der Ursprung des Paso doble ist in Spanien zu finden. übersetzt bedeutet Paso doble "Doppelschritt". Als Weiterentwicklung des Onestep, eines aus Amerika kommenden Gesellschaftstanzes, der in den Jahren 1912 bis 1925 getanzt wurde, zählt zu den Marschtänzen. Als Twostep, meist im Zweiviertel- oder Sechsachteltakt gespielt, ist er als Paso doble bekannt. Heute zählt er zu den Lateinamerikanischen Tänzen.

Taktfolge: Der Paso doble hat 2/4-Takt, gezählt wird slow-slow und hat 60 bis 62 Takte pro Minute, Turniertanz 62.

Musikbeschreibung: Die Musik der Paso doble ist energisch, klar strukturiert, streng und gewaltig. Der wohl bekannteste gespielte Paso Doble ist "Espana Cani", auf dessen Phrasen sich auch die Tänzer mit ihrer Choreographie eingestellt haben, was für Turniere unerlässlich ist.

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